Panicale

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Panicale
Panicale (Italien)
Panicale (Italien)
Staat Italien
Region Umbrien
Provinz Perugia (PG)
Koordinaten 43° 2′ N, 12° 6′ OKoordinaten: 43° 2′ 0″ N, 12° 6′ 0″ O
Höhe 431 m s.l.m.
Fläche 78,84 km²
Einwohner 5.332 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 06064, 06068
Vorwahl 075
ISTAT-Nummer 054037
Bezeichnung der Bewohner Panicalesi
Schutzpatron San Michele Arcangelo
(29. September)
Website Panicale

Ansicht von Panicale

Panicale ist eine italienische Gemeinde mit 5332 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Perugia in der Region Umbrien und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt etwa 130 km südöstlich von Florenz und rund 30 km südwestlich von Perugia in einem Hügelgebiet zwischen dem Lago Trasimeno und dem Nestore, einem Nebenfluss des Tiber. Der Ort ist Teil der Comunità montana Trasimeno Medio Tevere.

Zu den Ortsteilen zählen Casalini, Cerreto, Colgiordano, Colle Calzolaro, Colle San Paolo, Gioveto, Lemura, Macereto, Migliaiolo, Mirabella, Missiano, Mongiovino, Montale, Poggio di Braccio, Tavernelle, Terrazzella und Via delle Parti.

Nachbargemeinden sind Castiglione del Lago, Magione, Paciano, Perugia und Piegaro.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Siedlungen in Panicale gehen auf das Jahr 2000 v. Chr. zurück. Danach dominierten die Etrusker das Gebiet, das in unmittelbarer Nähe zu drei Städten des Zwölfstädtebundes (Arezzo, Chiusi und Perugia) lag. Im Mittelalter war der Ort stark an Perugia gebunden und entwickelte sich zu seiner Kornkammer. 1316 entstand das erste Stadtrecht. Der Text wurde von Notar Pietro di Vannuccio in Latein verfasst, um 1484 wurde er ins Italienische übersetzt. Von 1416 bis zu seinem Tod 1424 stand der Ort unter der Herrschaft des Condottiere Braccio da Montone, der die Gemeinde seinen Nachfolgern überließ. 1540 wurden Panicale und seine Schutzmacht Perugia vom Kirchenstaat eingenommen und verblieben mit Ausnahme der französischen Besatzung 1798 bis 1813 bis zum Risorgimento unter seiner Herrschaft.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Collegiata di San Michele Arcangelo, eine Kirche aus dem 11. Jahrhundert, 1546 erweitert und im 17. Jahrhundert restauriert. Enthält das Werk Natività von Giovan Battista Caporali aus dem Jahr 1519.
  • Chiesa della Madonna della Sbarra, kurz außerhalb der Stadtmauern, 1625 fertiggestellt.
  • Chiesa di San Sebastiano, enthält das 1505 erstellte Fresko Martirio di San Sebastiano des Perugino.
  • Chiesa di Sant’Agostino, 1502 fertiggestellt. Der Altar wurde von Giambattista di Cristoforo 1513 gestaltet.
  • Chiesa di Santa Lucia, auch Chiesa dell’Ospedale, Kirche kurz außerhalb der Porta Perugina in der Via Pietro Vannucci.
  • Chiesa di San Pietro e Paolo, Kirche im Ortsteil Colle San Paolo aus dem Jahr 1143, die durch die Benediktiner entstand.[3]
  • Santuario della Madonna di Mongiovino, enthält ein Tafelbild von Orazio Alfani

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Panicale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 13. August 2017 (italienisch).
  3. I luoghi del silenzio: Colle San Paolo di Panicale (PG), abgerufen am 4. Dezember 2018 (italienisch)